„Dänemark zählt schon seit Kindheitstagen zu meinen absoluten Lieblingsländern, woran sich auch in meinem fünften Lebensjahrzehnt nichts geändert hat, obwohl es so viele Länder mit einem schärferen Profil und lauteren Fürsprechern gibt.
Es ist ein Land, das den Besucher nicht mit weltberühmten Sehenswürdigkeiten erschlägt und ihn mit einer umfassenden touristisch-kommerziellen Infrastruktur empfängt – es ist ein unaufdringliches Land, das aber immer Qualität hat, sei es in seinen Renaissanceschlössern, den etwa 2000 mittelalterlichen Kirchen, von denen rund 600 großflächige Fresken bieten, seiner modernen Architektur oder den lieblichen Fachwerkensembles. Lieblich ist auch das Wort, mit dem die Dänen ihr eigenes Land beschreiben, sogar in einer der beiden Nationalhymnen, lieblich und sanft, mit fein geschwungenen Weizenfeldern und lichten Buchenwäldern zwischen den Meeren, die an keiner Stelle des Landes weiter als 56 km entfernt sind.
Spektakulär hingegen sind drei Gesichter des Landes: Seine Küsten, oft geprägt von Dünen und Kreidefelsen, sein geistiges Erbe und nicht zuletzt die sozialen Errungenschaften eines Staates, dessen Bewohner sich selbst als glücklich sehen und regelmäßig bei Umfragen als die glücklichsten Europäer in Erscheinung treten. Und Glück bedeutet für den Dänen nicht nur der allgegenwärtige Sozialstaat oder die „heile Welt“ als internationaler Vorreiter für erneuerbare Energien, vielmehr sind Gemütlichkeit und gutes Essen essentielle Bestandteile. Längst hat sich Dänemark als führendes Gastronomie-Reiseland etabliert. Denn hervorragendes Essen gibt es überall und wird auch in Hotels und kleinen Gaststätten zelebriert, schließlich soll in Dänemark möglichst nichts elitär sein, oder: Reichtum hat man, er soll aber nicht auffallen und er soll allen zugänglich sein.
Unser Glück, durch Dänemark reisen zu dürfen, umfasst also viele Aspekte: Die Vielseitigkeit Kopenhagens, der Spaziergang durch eine der höchsten Dünenlandschaften Europas zum Leuchtturm von Rubjerg Knude; in Odense auf Kopfsteinpflaster-Gassen inmitten altehrwürdiger Fachwerkhäuser die Jugend H.C. Andersens zu entdecken; die Antworten auf die Fragen, ob Hamlet wirklich auf dem Welterbe-Schloss Kronborg weilte und welcher Nationalheld in seinen Kasematten auf den Ruf seines Volkes wartet; die Elemente spüren, wenn in Grenen Nord- und Ostsee aufeinanderstoßen; im Freilichtmuseum „Den Gamle By“ in Aarhus auf eine Zeitreise gehen; im Dom von Roskilde einer der eindrucksvollsten Herrscherinnen der Weltgeschichte begegnen; in Jelling den Taufschein der Dänen entziffern; von gewaltigen Brücken auf Städte und Meeres-Windparks zu blicken; in den Museumshäfen von Roskilde und Ebeltoft der maritimen Vergangenheit der einstigen Großmacht Dänemark näher kommen; in Aarhus und Odense großartige Kunstwerke von Bernt Notke und Claus Berg bestaunen, u.v.m.
Wir können also einiges erwarten, wenn wir in Kopenhagen landen, denn Dänemark hat viel mehr Profil, als man meint!“
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