„25 Millionen Jahre alt: Island. Klingt viel, sind aber nur knapp 1% der Erdgeschichte. So gesehen, ist Island jung, sehr jung sogar. In dieser Zeitspanne sind viele Dinge passiert, zahllose Vulkanausbrüche, Vereisungen, die die ganze Insel kilometerdick mit Eis überzogen haben – trotzdem haben immer wieder Pflanzen und Tiere ihren Weg auf die Insel gefunden und wurden dort heimisch, ein bis heute noch nicht ganz gelöstes Rätsel der Natur und zugleich ein Wunder, dessen Faszination bei jedem Schritt in den Tälern, entlang der Flüsse, auf den Bergen oder in den Wüsten des Hochlandes spürbar ist.
Auch heute noch ist Island zum großen Teil unbewohnt – gerade einmal 15% der Fläche ist besiedelt, ist aber seit mehr als 1000 Jahren das Ziel von berühmten Seefahrern, den Wikingern. Wir kennen sie oft nur als den Schrecken der Meere und als Geißel der Menschen im frühen Mittelalter. In Island jedoch, welches sie das trotzige Ende der Welt nannten, haben sie Großes geleistet, sie haben dieses scheinbar so unwirtliche Land dauerhaft besiedelt und sich als zähe, freie und unbeugsame Bauern, Fischer und Händler betätigt. Und sie haben eine der frühesten und zugleich erfolgreichsten Verwaltungen installiert, die ohne Herrscher auskam, nur mit Beschlüssen und den folgenden Taten, die von allen gefasst und getragen wurden. Auch wir werden dort stehen, im Thingvellir, wo sich einst die freien Bauern Islands getroffen haben, um zwei Mal pro Jahr das Althing abzuhalten und wir werden uns der Kraft und der Würde dieses Ortes nicht entziehen können.
Diese Kraft der Natur wird uns immer wieder überwältigen bei unseren Wanderungen in Landschaften, die wir so nirgend anders auf der Welt finden. Eine Geosphäre, deren Gesteine, Geysire, heiße Quellen und Gletscher Geschichten von der Entstehung der Welt erzählen. Die außergewöhnliche Biosphäre, deren lustigste Vertreter die Isländer selbst und natürlich die zahllosen Lundis (Papgeitaucher) sind, werden in uns immer wieder die Sehnsucht nach Island wecken.“
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