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TUNESIEN

VON ALEXANDRA KLINGLMAIR-GRUBER

 
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Unterwegs auf den Spuren der Berber (Amazigh), der Phönizier, der Römer, der Araber, der französischen Kolonialmacht, im seit 1956 unabhängigen Tunesien - versetzt mit subjektiven Eindrücken von 2023

Wir Kneissl-Touristik Reisende machen uns auf den Weg, um Tunesien mit all seinen geschichtsträchtigen Stätten zu erkunden, die noch die Ursprünglichkeit und die Genialität der Erbauer ausstrahlen. Allgegenwärtig sind die Römer und Phönizier im Archäologiepark Sbeitla / Sufetula inkl. dem Tempel des ­Jupiter, im Amphitheater El Djem mit all den prächtigen Mosaiken, die wir im Museum unweit dieses einzigartigen Bauwerkes ­besuchen, oder auch in Karthago, wo sich die beeindruckende Thermenanlage in traumhafter Lage am Meer präsentiert.
 
Den Siegeszug der Araber durch den Norden Afrikas dagegen spürt man in der größten und ältesten Moschee Nordafrikas - „Djama Sidi Oqba“ - in Kairouan, der viertheiligsten islamischen Stadt nach Mekka, Medina und Jerusalem. Auch im Innenhof des Mausoleums Sidi Sahbi („Barbier-Mausoleum“), das mit einzigartigen Ornamenten, faszinierenden Emaille-Arbeiten und bunten Kacheln verziert ist, präsentiert sich die ­Architektur aus arabischen und andalusischen Einflüssen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
 
Ein weiteres Highlight architektonischer Einzigartigkeit erwartet uns in Tozeur. Die größte Oasenstadt Tunesiens am Rande des Salzsees Chott el-Djerid mit über 400.000 Dattelpalmen besticht durch die ockerfarbenen Lehmziegel, die noch immer durch Handarbeit in traditionellen Brennöfen hergestellt werden und die die Fassaden der Häuser schmücken (UNESCO-Weltkulturerbe).
Rund um Tozeur wurden Filmklassiker wie „Der englische Patient“ und auch Szenen aus „Star Wars“ gedreht. Für Cineasten empfiehlt es sich die Filme kurz vor der Reise nochmals ganz genau zu betrachten, um auch die Spiel-Stätten entsprechend würdigen zu können.
In Ong-el-Jemel, das in die Sanddünen der Sahara eingebettet liegt, wähnt man sich in einer ganz anderen Welt und wartet nur darauf, dass die Helden der Filmgeschichte um die Ecke biegen. Auch in der beeindruckenden Speicherburg „Ksar Ouled Soltane“ im Dahar-Gebirge mit ca. 320 „Ghorfas“/Vorratsgewölben, sollen Szenen aus „Star Wars“ gedreht worden sein.
 
Die Kultur der Berber lernen wir alsbald in den Bergdörfern Tamezret, Matmata, Chenini und Tataouine kennen. Besonders beeindruckend ist die Berberfamilie, die uns in ihrer Höhlenwohnung mit Minztee und Gebäck empfängt.
Tief ins Herz trifft uns die Einfachheit der ­Familie, die Höhlenzimmer und vor allem die Freude, mit der uns der kleine Berberjunge die vor ein paar Tagen geborenen ­Katzenbabies in die Hand drückt. Wir besuchen Familien, die einerseits die alten Traditionen der Amazigh/Berber aufrecht erhalten und die sich anderseits über Schreibutensilien, T-Shirts, Kleingeld und Süßigkeiten freuen.
Die letzten Tage genießen wir rund um ­Tunis, Sousse, Hammamet und Sidi bou Said und tauchen in touristisch angehauchte Orte ein, die mit Meeresnähe, blauen und bunten ­Türen an weiß getünchten Hauswänden ­bestechen.
Bei Lust und Laune sind auch Strandspaziergänge in der Nähe der Hotels möglich, um sich an der Kraft des Mittelmeeres zu erfreuen.
 
Unser tunesischer Reiseleiter und der umsichtige Busfahrer lassen uns täglich Neues erfahren. Vorbei an Olivenbäumen, Dattelpalmen, Eukalyptusbäumen und Kakteen, die zur Begrenzung der einzelnen Felder dienen (und die häufig voll mit Plastikabfall sind), erkunden wir dieses nordafrikanische Land, das sich seiner geschichtlichen Besonderheit wohl noch nicht vollständig bewusst ist.
 
Und so wie uns die Straßenschwellen ­immer wieder aus dem Fluss des Reisens ­abbremsen, so lassen wir „Reisende dieser Erlebnis- und StudienReise“ die Eindrücke wirken, erfreuen uns der Möglichkeit, dieses ungewöhnliche Land zu erkunden und wollen keinesfalls „nur Touristen“ sein, die sich ausschließlich auf Sonne, Strand und Meer konzentrieren. Tunesien bietet so viel mehr.
 
Alexandra Klinglmair-Gruber

 
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